Montag, 9. Januar 2017

Der Zirkus kommt

Die beiden fast 14jährigen Will und Jim sind dicke Freunde. Zusammen gehen sie durch dick und dünn. Natürlich sind sie nicht immer einer Meinung, mal scheint der eine etwas erwachsener mal der andere. So langsam ist es an der Zeit von der Kindheit Abschied zu nehmen. Was kann ihnen da besseres passieren als die Ankunft eines Zirkus. Mitten in der Nacht erreichen die Wagen den Ort. Ein ungewöhnlicher Zirkus scheint es zu sein, ein unheimlicher. Doch Will und Jim lassen sich nicht abschrecken, sie wollen unbedingt sehen, was die Artisten und Menschen mit besonderen Fähigkeiten zu bieten haben. Wills Vater Charles allerdings ist etwas besorgt.

Die Geschichte über die Freundschaft der beiden Jungen Will und Jim, die an der Schwelle zum Erwachsen werden auf eine harte Probe gestellt wird, fesselt und lässt einen schaudern. Schließlich handelt es sich bei den Artisten des Zirkus` um eine gar unheimliche Schar. Da ist zum Beispiel Mr. Dark, der illustrierte Mann, dessen Tätowierungen eine seltsame Lebendigkeit entfalten. Die blinde Hexe scheint durch ihre geschlossenen Augenlieder in die Seelen hinein sehen zu können. Und dieses Spiegelkabinett, das nicht alle seine Besucher wieder zum Vorschein kommen lässt, wirkt sehr unheimlich. Diese und noch mehr Besonderheiten zeichnen diesen seltsamen Zirkus aus. Warum wird der Heimatort von Will und Jim aufgesucht oder sollte man besser sagen heimgesucht.


Ein Schauerroman von Ray Bradbury, der einen gefangen nimmt und bei dessen Lektüre es einen gruselt. Auch wenn man solch düstere leicht ins Horrorgenre spielende Geschichten nicht unbedingt täglich liest, kann man diesem Roman doch einiges abgewinnen. Schön beschrieben ist die Freundschaft der Jungen Will und Jim und auch die Fürsorge, die Charles sowohl seinem Will als auch Jim angedeihen lässt. Eigentlich lernt Will seinen Vater durch die Ereignisse viel besser kennen und schätzen. Und gerade diese Vertiefung der Beziehung zwischen Vater und Sohn überzeugt und regt zum Nachdenken an. Schließlich waren auch die eigenen Eltern mal was anderes als nur Eltern. Da treten die Gruselelemente fast ein wenig in den Hintergrund, obwohl es einen beim Lesen schon tüchtig schaudert.

4 Sterne

Das Böse kommt auf leisen Sohlen von Ray Bradbury
ISBN: 978-3-257-20866-5


Sonntag, 8. Januar 2017

Globalisierung

In einer kapitalistischen Welt laufen die Geschäfte auch nicht immer rund. In einer solchen Welt können die wirtschaftlichen Grundlagen von Einzelpersonen mal ins Wanken geraten. Möglicherweise gibt es dann Hilfsangebote von anderen, doch ist es ratsam diese anzunehmen? Vielleicht geht es genau um diese Frage bei der Begegnung von Jochen Brockmann mit Sylvester Lee Fleming. Lee steht für den amerikanischen General - nicht dass es zu Verwechslungen kommt. 


Was macht ein gutes Buch aus? Mit Freude und Erwartung begibt man sich an die Lektüre dieses hochdekorierten und hochgelobten Autors. Schließlich hat man gerade unter den Preisverdächtigen schon häufiger besonders herausragende Werke gefunden, die interessante Themen in fesselnden Worten bearbeitet haben. Die vielleicht einen anderen Blickwinkel dargestellt haben oder ein Thema besser erklärten als es ein trockenes Sachbuch vermöchte. Dann meint man, seinen Horizont erweitert zu haben und dabei noch etwas gelernt zu haben. Wenn dann das Ganze noch in eine packende Story gekleidet ist, was will man mehr. Manchmal ist es jedoch leider so, dass gerade wenn die Kritik mit Lob überschüttet, der einfache Leser etwas ratlos wird. Was ist denn dann das Thema eines Buches? Wo ist denn die berauschende Sprache? Wieso hat man über Seiten die Absätze vergessen? Wo ist die Geschichte, die interessieren könnte? Bestimmt hat sich der Autor viele Gedanken gemacht, lange an seinen Sätzen gefeilt und mit besten Gewissen die Ansicht vertreten, dass dieses das Beste ist, mit genau den Worten ausgedrückt, die er gewählt hat und auch wählen wollte. Doch leider hilft auch die herausragendste Besprechung der Feuilletons nicht, wenn eine Geschichte am Leser vorbeigeht. Die besten Bücher sollten doch die sein, die sowohl Kritiker als auch Leser begeistern. Zwar kann man vielleicht sagen, wenn das nicht klappt, ist einfach der Leser zu dumm. Was aber, wenn dieser sich durchaus durch so manche Klassiker oder Werke von Nobelpreisträgern mit Begeisterung gelesen hat und gerade hier entnervt anfängt quer zu lesen? Eine abschließende Entscheidung kann von einem Einzelnen sicher nicht getroffen werden. Dieser Einzelne muss hier aber sagen, für mich war es nichts.

2 Sterne

Das bessere Leben von Ulrich Peltzer
ISBN: 978-3-10-060805-5


Samstag, 7. Januar 2017

Marsfalle

Die 28jährige Fiona Yu hat in Yale Jura studiert, sie rackert in einer Kanzlei in San Francisco. Und es könnte ihr relativ gut gehen, wenn nicht ihr Vater der Meinung wäre, sie müsste so langsam mal heiraten. Fionas Eltern leben nach einem eher traditionellen chinesischen Weltsicht und Fiona, die durch ihr Leben im liberalen San Francisco die Freiheit der eigenen Meinung und des eigenen Willens erschnuppert hat, möchte dem Bild ihrer Eltern eigentlich nicht mehr entsprechen. Das hindert ihren Vater, der ihren ehrlichen Aussagen gegenüber völlig taub ist, überhaupt nicht daran, ihr ein Date nach dem anderen zu besorgen. Und jeder dieser chinesischen Loser ist schlimmer als der vorherige. Einiges jedoch ändert sich als Fiona ihren Schulfreund Sean wieder trifft.

Allein schon der Anfang dieses Buches ist des Lesens wert. Auf so eine durchgeknallte Idee muss man erstmal kommen. Zwar folgt kein Feuerwerk weiterer irrwitziger Ideen, aber der Widerspruch zwischen Fionas Leben als Anwältin, die ihre Frau steht, und ihren traditionellen Elternhaus, in dem sie lächeln und dumm sein soll, wird sehr klar und humorvoll dargestellt. Zugegeben, manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken, besonders wenn man langsam herausfindet, wie Sean in seiner Jugend war und was er heute neben seinem Beruf als Schönheitschirurg noch so erreicht hat. Soll sich Fiona an Sean ein Beispiel nehmen? Da gerät sie schon sehr in Versuchung. Oder soll sie versuchen, ihre Eltern zu überzeugen, dass Ehe und Kinder doch nicht alles sind. Besonders dann nicht, wenn sie zwar mit guten Absichten, aber eben nicht nach den Wünschen der Kinder von den Eltern arrangiert werden. Fiona möchte keine Greencard-Braut sein, auch wenn es dafür Geld gibt. Geld ist schon gar keine Garantie für ein gutes Leben. 


Schauderhaft witzig ist dieser Debütroman von Angela S. Choi, die selbst einmal als Anwältin gearbeitet hat. Gnadenlos führt sie die Zerrissenheit ihrer Heldin vor, beschreibt ihren Widerwillen gegen die Tradition und die manchmal etwas kläglichen Versuche, auszubrechen und sich gegen die Eltern durchzusetzen. Als bös-humorvolle Satire gelesen bringt dieser Roman einiges an Spaß, auch wenn man manchmal heftig schlucken muss.

3,5 Sterne

Hello Kitty muss sterben von Angela S. Choi
ISBN: 978-3-442-74126-7



Mittwoch, 4. Januar 2017

Sturzflug

Abteilungsleiterin Astrid Tuvesson kann es nicht fassen, da rast ein Irrer über die Autobahn. Natürlich nimmt sie die Verfolgung auf, obwohl in ihrem Leben nicht alles zum Besten steht, so ein Raser muss einfach gestoppt werden. Und dann landet dieser Typ mitsamt seinem Auto im Hafenbecken und kann nur tot geborgen werden. Die Obduktion ergibt allerdings, dass der Verstorbenen schon seit Wochen tot gewesen sein muss. Ein fast unglaubliches oder gar unmögliches Ergebnis. Tuvessons Truppe unter ihnen Fabian Risk nimmt die Ermittlungen auf und kommt einem Täter auf die Spur, wie Schweden noch keinen zuvor gesehen hat. Gleichzeitig geschehen im benachbarten Dänemark gemeine Anschläge auf Obdachlose, die sich kaum zu wehren wissen.

Stefan Anhem entwickelt sich langsam zu einem echten Krimi-Star könnte man sagen. In diesem nunmehr dritten Band um Fabian Risk, der sich an die schwedische Küste versetzen ließ, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, seiner Ehe einen neuen Start zu geben, um vergessen zu können, was Auslöser der Versetzung war, hat die Polizei wieder einen Fall zu lösen, der sich als ausgesprochen rätselhaft erweist. Denn wie kann einer gleichzeitig tot sein und durch die Stadt rasen. Doch so war es wohl nicht geplant, wäre nicht der fähige Rechtsmediziner misstrauisch gewesen, hätte man den Vorgang als Unfall abgetan und der Täter hätte weiter unbehelligt sein Unwesen treiben können. Doch auch so gestalten sich die Untersuchungen schwierig, denn der Täter agiert äußerst gewieft.


Gelungen mischt der Autor hier zwei Fälle, die dienstlichen und privaten Vorgänge im Leben der Ermittler. Mit jeder Seite, die man umblättert, steigt die Neugier, aber auch die Fassungslosigkeit über die Dreistigkeit des Täters in der einen Sache, gleichzeitig empfindet man mit den Opfern in Dänemark, die scheinbar ohne Grund zusammengeschlagen und sogar getötet werden. Wenn sich nach und nach enthüllt, wie die Dinge zusammenhängen, kann man dem Autor nur Respekt zollen. Unerwartet verknüpfen sich verschiedene lose Enden und führen zu einer Lösung, mit der man kaum rechnen konnte. Gerade diese Verbindungen machen einen Großteil des Reizes aus, den dieser Roman ausübt. Wie eine Krake umhüllt einen die packende Handlung und man kann kaum von dem Buch lassen. Auch wenn man manchmal wünscht, es möge nicht so viele Reihen geben, so ist man hier doch sehr froh, dass man Fabian Risk und seinem Team nicht nur in einem Buch begegnet. 

4,5 Sterne

Minus 18 ° von Stefan Ahnhem
ISBN: 978-3-8437-1480-8


Dienstag, 3. Januar 2017

Der Sohn

Die Außenagenten der amerikanischen Geheimorganisation Campus führen einen Einsatz in der Türkei durch, wobei ihnen von fremden Dritten eindeutig klargemacht wird, dass sie erkannt wurden. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach der Ursache der Entdeckung. Gibt es vielleicht sogar einen Verräter? Agent John Clark, dessen Verletzung immer noch nicht richtig ausgeheilt ist, beschließt, sich in den Ruhestand versetzen zu lassen. Ein herber Verlust für Jack Ryan, jr. und seine weiteren Mitstreiter. Auf der Bühne der Weltpolitik agiert die Chinesische Führung in der Zwischenzeit immer aggressiver. Der eigene wirtschaftliche Niedergang soll mit einer Ausweitung des Einflussgebietes aufgehalten werden. Dem kann der US-Präsident Jack Ryan, sen. natürlich nicht unbeteiligt zusehen.


Wer Tom Clancy kennt, weiß ungefähr, was auf ihn zukommt, wenn er eines seiner Bücher in die Hand nimmt. Auch wenn der Autor bedauerlicherweise inzwischen verstorben ist, lebt sein Held Jack Ryan mit Hilfe neuer Autoren, die unter dem Label Clancys ihre Werke verfassen, weiter. Bereits vor seinem Ableben war Clancy gesundheitlich angeschlagen, so dass auch beim vorliegenden Band nicht ganz sicher sagen kann, was noch seinen eigenen Ideen entspricht. Losgelöst davon bekommt man hier einen rasanten Politthriller geliefert, den man hat man einmal begonnen kaum noch aus der Hand legen kann. Es wird ein Szenario entwickelt, das mehrfach die Frage aufwirft, ob es nicht tatsächlich im Bereich der Wirklichkeit liegen könnte. Dass China mitunter seinen Machtbereich ausweiten möchte und es deshalb schon Zwischenfälle gab, kann in verschiedenen Zeitungsberichten nachgelesen werden. Ebenso gegenwärtig sind Hackerangriffe auf unterschiedliche Institutionen. Keine Frage, dass man aus dieser Gemengelage einen ausgesprochen fesselnden Thriller stricken kann und genau dies ist hier gelungen. Ein Spannungsroman am Rande des möglichen, Geheimagenten, regierungsnahe aber doch keine offiziellen Teilnehmer eines gefährlichen Spiels. Menschen, die sich dem Dienst völlig verschrieben haben, oder solche, die den Spagat der Anforderungen des Dienstes mit der Geheimhaltung gegenüber ihren Familien aushalten müssen. Das Campus-Team bildet dabei eine verschworene Gemeinschaft, die Unterstützung nie direkt von der Regierung erhält und damit auch Operationen ausführen kann, die öffentlich nicht unbedingt gutgeheißen werden. Ein intelligenter Thriller, der Möglichkeiten geschickt in eine fiktive Handlung formt.

4 Sterne

Gefahrenzone von Tom Clancy und Mark Greaney
ISBN: 978-3-453-43812-5




Montag, 2. Januar 2017

Vor zehn Jahren

Vor zehn Jahren ist der kleine Sohn von Gesine Cordes auf tragische Weise umgekommen. Gesine änderte ihr Leben daraufhin radikal, sie war damals Polizistin und nun arbeitet sie als Friedhofsgärtnerin. Überwinden wird sie den Verlust allerdings nie, sie lebt nur irgendwie weiter. Trotzdem ist sie schockiert als sie entdeckt, dass die Bestattung, die sie gerade vorbereitet, die ihrer eigenen Schwester ist. Obwohl Gesine den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen hat, ist nun die Zeit gekommen, sich den Ereignissen von vor zehn Jahren zu stellen. Auch der angebliche Selbstmord ihrer Schwester gibt Rätsel auf. Mareike war eigentlich nicht der Typ, der zu solchen Maßnahmen greift.

Gut kann man sich in Gesine Cordes hineinversetzen, die eigentlich abschließen wollte mit dem, was damals geschah. Zwar glaubt sie, dass der Tod ihres kleinen Philip nicht nur ein Unfall war, aber sie will einfach darauf verzichten weiter nachzuforschen. Ihre Schwester Mareike scheint etwas anderes im Sinn gehabt zu haben. Nach Jahren in Spanien war sie nach Deutschland zurück gekehrt. Offensichtlich wollte sie mit Gesine Kontakt aufnehmen und eine Annäherung herbeiführen. Und das, obwohl Gesine ihr immer vorgeworfen hat, sie habe nicht genug auf den Kleinen achtgegeben. Je mehr Gesine sich wieder mit ihrer Schwester beschäftigen muss, desto weniger ist sie überzeugt, dass diese ihren Tod selbst herbeigeführt hat.

Gesines Zerrissenheit, ihre Trauer, aber auch ihre Hartnäckigkeit, den Dingen auf den Grund gehen zu wollen sind sehr lebensnah geschildert. Ihre Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangenheit trägt die Handlung dieses Romans. Doch mit welcher Verächtlichkeit ihr die ehemaligen Kollegen begegnen und wie unschön das Verhältnis zu ihren Eltern ist, die ein sehr unterkühltes Verhalten an den Tag leben, das wirkt manchmal etwas übertrieben, so dass man sich zu fragen beginnt, ob die Gedanken in eine bestimmte Richtung gelenkt werden sollen. Gelöst werden kann dieser Fall nur, in dem die Vergangenheit mit der Gegenwart versöhnt wird. Ob und wie Gesine sich ihren Problemen stellt, bildet die Grundlage für einen fesselnden Spannungsroman, den die Sprecherin Sandra Schwittau mit angenehmer Stimme einnehmend vorträgt.


3,5 Sterne

Kaninchenherz von Annette Wieners
ISBN: 978-3-86909-176-1


Sonntag, 1. Januar 2017

Leuchtturm

Die US-Marshalls Edward Daniels und Chuck Aule werden zu einem Einsatz auf eine Insel geschickt, auf der geisteskranke Verbrecher festgehalten werden. Eine der Insassinnen ist spurlos aus ihrer Zelle verschwunden. Sie soll vor einigen Jahren ihre Kinder umgebracht haben. Die Untersuchungen gestalten sich von Anfang an seltsam, so müssen die Ermittler schon bei der Ankunft ihre Waffen abgeben und sie erhalten auch nicht Zugang zu allen Unterlagen und Akten. Bei der Untersuchung des Zimmers der Entflohenen ergibt sich, dass sie eigentlich nicht ungesehen entkommen konnte. Die Marshalls vermuten, dass auf dieser Insel nicht alles so sein kann wie es scheint.

Liest man den Titel des Buches, denkt man natürlich sofort auch an die Verfilmung mit Leonardo DiCaprio, der einem möglicherweise als ausgesprochen spannend und mystisch in Erinnerung geblieben ist. Und wie so oft stellt sich auch die Frage, Buch oder Film? Liegt es schon eine Weile zurück, dass man Bekanntschaft mit Buch oder Film gemacht hat, und ist die Erinnerung an das Medium des ersten Kennenlernens schon etwas verblasst, wird man keinen Favoriten ausmachen können. Sowohl das Buch als auch der Film sind ausgesprochen spannend und lesenswert bzw. sehenswert. Dennis Lehane versteht es ausgezeichnet mit wenigen Worten eine Stimmung zu erzeugen, die einen schaudern lässt. Eine düstere Gefängnis-Insel, ein heranziehender Sturm, die Abgeschiedenheit, das drohende Abgeschnitten werden vom Festland. Man ist mitten drin in den Nachforschungen, die zwar zielgerichtet, aber irgendwie eigenartig ablaufen. Das Verschwinden der Frau ist fast wie bei diesen Krimi-Rätseln, in denen es gilt, den Hergang vermeintlich unmöglicher Ereignisse zu klären. Wird es den Marshalls gelingen, das Rätsel um Shutter Island zu lösen.


Zum Einstieg in die Kriminalromane und Thriller von Dennis Lehane ist dieser packende Roman bestens geeignet. Gebannt verfolgt man die Ermittlungen und grübelt über die Ungereimtheiten, die sich ergeben und die schließlich verblüffend aber auch erschütternd einfach erklärt werden. Vor dem Hintergrund der 1950er Jahre beschreibt die Rahmenhandlung zusätzlich eine Zeit des Aufbruchs in der Behandlung psychisch kranker Menschen, die nicht mehr zu bloßen Objekten gemacht werden, die einfach weggesperrt werden. 

4 Sterne

Shutter Island von Dennis Lehane
ISBN: 978-3-257-24335-2