Über die Leseproben zum deutschen Buchpreis 2018 zu berichten, wenn der Preis schon verliehen ist, kommt mir schon komisch vor. Aus persönlichen Gründen konnte ich mich jedoch nicht früher mit dem wie immer schön gestalteten Leseprobenbüchlein (im ebook-Format) beschäftigen. Einziges winziges Manko war für mich das fehlende verlinkte Inhaltsverzeichnis.
Einen heimlichen Favoriten gab es in diesem Jahr wie vorher erläutert natürlich nicht. Und so war ich beim Lesen schon ein wenig voreingenommen. Wie würde der Gewinnerroman auf mich wirken? Würde ich der Jury zustimmen? Oder würde mich ein anderes Buch mehr begeistern?
Wo im letzten Jahr sicher eher zufällig zwischen mir und der Jury eine erstaunliche Übereinstimmung herrschte, die letztlich dem Buch, welches mir am besten gefiel, auch den Preis brachte, war in diesem Jahr der Geschmack der Jury ganz anders als der meinige. Meine persönliche Shortlist hätte nur eine einzige Überschneidung mit der Jury-Liste enthalten, wobei ich gerne zugestehen möchte, dass in der Jury mehr Sachverstand vorhanden ist.
Gerade, was im Nachhinein hervorgehoben wurde, lässt mich darüber nachdenken, was die Spur ausmacht, die ein einzelnes Buch besser macht als alle anderen. Ob es zum Beispiel das Zurückgehen im Zeitablauf - wie beim Gewinnerbuch - sein kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Hier konnte die Leseprobe keinen besonderen Eindruck vermitteln, weil der Abschnitt so gewählt war, dass er sich in einer Zeitperiode abspielte.
Dennoch kann ich sagen, dass mich einige der Leseproben angesprochen haben und das eine oder andere Buch es möglicherweise auch auf meine persönliche Leseliste schaffen wird.
Ich freue mich für die Empfängerin des deutschen Buchpreises 2018, die eine Geschichte verfasst hat, deren Ansatz neugierig macht.
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